Freitag, 31. Januar 2014

Gerechtes "Richten" ist erlaubt !!!

Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr richten wir das Gesetz auf.
(Römer 3:31)

Diese Erklärung ist schon lange fällig, da viele Christen das erlaubte Richten nicht einschätzen können. Viele meinen, das Gesetz sei aufgehoben. Das geht so weit, dass Christen Straftaten von Christen oder Bekannten nicht anzeigen. Obwohl jeder die moralisch Pflicht hat, Strafbares anzuzeigen, weil das dient zum Schutz der nächsten Opfer.

"Richte nicht" haben viele in den Ohren ohne zu verstehen, was gemeint ist. So leiern sie lieber das Vergebungsgefasel hinunter als mutig zu sein und eine Anzeige zu machen. Es ist feige, nicht zu handeln, auch wenn man sich in die Nesseln setzt. Denn es ist leider so, wer sich einsetzt, setzt sich aus. Aber schweigen heisst eben auch zustimmen.

Deswegen muss man das "Richte nicht" im Zusammenhang lesen. Denn die meisten richten etwas, was sie selbst tun. Zeigen mit dem Finger auf den Nächsten, haben aber den gleichen Dreck am Stecken.
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Mass ihr messt, wird euch gemessen werden. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Halt, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, der Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge und dann siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehest! (Matthäus 7:1-5)
Logisch ist, wenn ich jemanden wegen einer Kleinigkeit tadle, dass dann bei mir das gleiche Mass angesetzt werden muss. Aber Straftaten bleiben Straftaten, das sind keine Kleinigkeiten. Jesus meint also das selbstgerechte und ungerechte Richten, das pure Heuchelei ist. Warum Christen das nicht lesen und verstehen können, ist mir echt ein Rätsel. Ich habe unter Frömmler auch die grössten Heuchler kennengelernt !!!

Aber wenn in einer Wohnung eingebrochen wird, dann ruft jeder die Polizei, auch wenn sich der Einbrecher als Christ ausgibt. Das ist Pflicht, denn nur so zahlt die Diebstahl-Versicherung. Zudem schützt es weitere Opfer, wenn die Polizei den Dieb fassen kann.

Das Richten übernimmt dann der Richter. Die Bibel ist ein Gesetzesbuch. Auch das Evangelium. Nur meint Jesus beim Richten soll man humaner sein, brutale Steinigungen und andere Hinrichtungen fallen weg, die Strafen für Straftaten bleiben. Müssen bleiben, denn das ist Nächstenliebe oder Liebe für das nächste Opfer.

Offensichtliche Straftaten kommen vor den weltlichen Richter:
So lasset nun, sprach er, eure Bevollmächtigten mit hinabziehen; und wenn eine Schuld an diesem Manne ist, sollen sie ihn anklagen! (Apostelgeschichte 25:5)

Geheime Straftaten kommen vor den himmlischen Richter:
Etlicher Menschen Sünden sind zuvor offenbar und kommen vorher ins Gericht; etlichen aber werden sie auch nachfolgen. (1. Timotheus 5:24)

Zudem richtet die Lehre Christi selbst: Weizen oder Unkraut:
Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tage. (Johannes 12:48) 

Interessant ist ja, dass die Apostel Im Himmel die zwölf Stämme Israel richten werden:
... dass ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. (Lukas 22:30)

Laut Paulus werden nicht nur die Apostel richten, sondern alle gerechten Christen:
Wie darf jemand von euch, der eine Beschwerde gegen einen andern hat, sich bei den Ungerechten richten lassen, anstatt bei den Heiligen? Wisset ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Wenn nun durch euch die Welt gerichtet werden soll, seid ihr dann unwürdig, über die allergeringsten Dinge zu entscheiden? (1. Korinter 6:1+2)